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Fallbeispiel biologische Grundwassersanierung

In Folge eines Einsatzes der Feuerwehr kam es auf dem Gelände einer Reifenproduktion zur Kontamination des Grundwassers mit anionischen Tensiden (MBAS), BTEX und Trimethylbenzolen (TMB) durch das Löschwasser. Als Sanierungsverfahren wurde ein biologisch / physikalisches „pump and treat“ - Verfahren gewählt.

Die Grundwasserfassung erfolgte aus zwei bereits vorhandenen Brunnen. Die Brunnen waren mit einer frequenzgesteuerten Unterwassermotorpumpe mit Trockenlaufschutz ausgestattet. Die 2-stufige Grundwasserreinigungsanlage bestand aus einer biologischen Stufe sowie einer nachgeschalteten Adsorption. Die Anbindung der Brunnen an die Anlage erfolgte unter Flur. Die Arbeiten wurden durch die ARGUS realisiert. Die Einleitung des gereinigten Grundwassers erfolgte in die Regenwasser-kanalisation.

Anlagenspezifikation:

Schadstoffkonzentrationen:

In der biologischen Stufe werden 88,0 % der Tenside und 92,7 % der BTEX/TMB abgebaut. Aufgrund des erzielten Gesamtreinigungsgrades von 99,9 % wurden die behördlich festgelegten Einleitwerte im Anlagenablauf immer unterschritten.

Die Sanierung konnte nach 8 Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 48.670 m³ Grundwasser gereinigt. Ein Aktivkohlewechsel war aufgrund des hohen biologischen Abbaugrades nicht erforderlich.

Grundwasserreinigungsanlage

13

175

BTEX/TMB

252

2.100

Tenside (MBAS)

Schadstoff

Zulauf
(Abstrom)

in µg/l

Ablauf
Bioreaktor
in µg/l

Gesamtablauf

in µg/l

< BG

Einleitwert

in µg/l

200

10

Durchsatz

8,5 m³/h

Biologische Stufe

2 x 2 m³ Bio-Festbettreaktoren

Adsorptionsstufe

2 x 2 m³ Wasseraktivkohle

Fernüberwachung